Dort, wo viel geschrieben wird, herrscht kreatives Chaos. Stell dir vor, jeder tippt drauf los, wie er gerade lustig ist. Montags vielleicht noch mit präzisen Fachbegriffen, gegen Freitag driftet alles in lockere Umgangssprache ab. Und die Überschriften? Einmal knackig kurz, dann wieder ausschweifend wie der eigentliche Fließtext.
Ohne eine klare Richtlinie entartet dein Blog schnell mal zu einer wilden Ansammlung verschiedener Schreibstile, die dein Markenimage mehr verwässern als vermitteln.
Take-Aways
Styleguide erstellen
- Definiere die Grundlagen: Leg die Basis für ein konsistentes Erscheinungsbild deines Unternehmens fest. Ein Styleguide gibt klare Regeln für Logo, Farben und Typografie vor, um dein Image einheitlich zu gestalten.
- Einheitlichkeit in der Kommunikation: Durch festgelegte Richtlinien im Styleguide sorgst du für konsistente Sprache und Corporate Behaviour, die das Erscheinungsbild des Unternehmens stärken.
- Visualisierung standardisieren: Beschreibe detailliert, wie Icons und andere visuelle Elemente verwendet werden dürfen, um die visuelle Konsistenz zu wahren und das Image eines Unternehmens zu unterstützen.
- Dynamische Aktualisierungen: Ein guter Styleguide ist nie in Stein gemeißelt. Er muss regelmäßig aktualisiert werden, um mit den sich ändernden Anforderungen des Marktes und der Marke Schritt zu halten.
Der Corporate Styleguide und seine Rolle für Unternehmen
Ein Styleguide ist ein Dokument, was alle deine Kommunikations- und Gestaltungsrichtlinien für digitale (und analoge) Inhalte regelt, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen.
Warum das so wichtig ist? Weil du sicherstellen willst, dass die Qualität deiner Inhalte auf all deinen Kanälen gleich gut ist. In diesem Abschnitt zeige ich dir, wie ein Styleguide dir dabei hilft, deine Ziele zu erreichen.
Worin liegt der Unterschied zur Corporate Identity und zum Corporate Design?
Corporate Identity und Corporate Design sind die großen Pläne, wie dein Unternehmen gesehen werden will. Das sind die Kernwerte und das Erscheinungsbild deiner Marke. Ein Styleguide ist dabei ein praktisches Tool, das diese Pläne in die Wirklichkeit bringt. Er gibt dir Vorlagen, wie Blogbeiträge, Werbetexte oder Posts auf Social Media genau aussehen sollten. Er nimmt das, was das Corporate Design an Farben, Schriftarten und Logos vorgibt und definiert Regeln zur Kommunikation und zum Verhalten, damit deine Marke in allen Medien ihren Wiedererkennungswert behält.
Wer benötigt einen Corporate Styleguide?
Eigentlich jeder, der mit deinem Unternehmensauftritt zu tun hat. Vom Social Media-Team über die Marketing-Abteilung bis hin zu externen Dienstleistern wie Agenturen oder Freelancern. Ein gut durchdachter Styleguide ist die perfekte Referenz für die Content-Erstellung. Er hilft dabei, dass jeder genau versteht, wie Kommunikation und Design Hand in Hand gehen.
Das spart dir nicht nur eine Menge Kopfschmerzen, sondern sorgt auch dafür, dass deine Marke konsistent und professionell rüberkommt.
Ab wann brauchen Unternehmen einen Styleguide?
Am besten gestern! Sobald du anfängst, Inhalte zu veröffentlichen, ist es wichtig, dass alles einheitlich ist. Ein Styleguide hilft jedem im Team und auch externen Partnern zu verstehen, wie sie deine Marke darstellen sollen. Und mal ehrlich, gut gemachte Inhalte, die den Richtlinien eines Styleguides folgen, sind nicht nur nützlich und interessant für deine Zielgruppe, sondern boosten auch die Bekanntheit und Sichtbarkeit deiner Marke.
Was gehört in einen Styleguide für den Corporate Blog?
Von der Art, wie Bilder und Texte präsentiert werden, bis hin zum Ton, den du anschlägst – dein Styleguide definiert, wie dein Corporate Blog die Welt sieht.
In diesem Abschnitt findest du alles, was du wissen musst, um sicherzustellen, dass dein Blog genau das ausstrahlt, was deine Marke verkörpern soll.
Typografie: Mehr als nur Schrift
Typografie ist das A und O deiner Kommunikation. Sie bestimmt, wie leserlich und ansprechend die Inhalte auf deinem Unternehmensblog sind. Ein sorgfältig erstellter Teil im Styleguide definiert, welche Schriftarten du benutzen solltest und wie deine Texte aufgebaut sein müssen – das reicht von den großen Überschriften bis hin zum Kleingedruckten:
- Überschriften: Die Anzahl und die Struktur der einzelnen Überschriften und Zwischenüberschriften.
- Formatierungsrichtlinien: Abstand, Größe und Anordnung deines Fließtextes.
- Aufzählungen: Die Häufigkeit der Verwendung und der Aufbau von Aufzählungslisten und Bulletpoints.
- Bildbeschreibungen: Vorgaben für die Betextung von Bildunterschriften und ALT-Texten.
Diese oft unterschätzten Markenrichtlinien helfen nicht nur deinen Lesern, sich besser im Text zurechtzufinden sondern auch den Suchmaschinen, deine Inhalte zu crawlen und höher zu bewerten.
Tonalität und Zielgruppenansprache
In deinem Styleguide legst du nicht nur fest, wie dein Unternehmen nach außen mit der Zielgruppe kommuniziert, sondern auch, wie du die Persönlichkeit deines Unternehmens in Worte fasst. Es ist wichtig, dass du genau festlegst, welche Wörter und Phrasen verwendet werden dürfen, um sicherzustellen, dass jeder Beitrag deine Marke authentisch repräsentiert. Dieser Teil des Styleguides schafft Einheitlichkeit, mit denen du sicherstellen kannst, dass jeder Text den Nagel auf den Kopf trifft – informativ, inspirierend und immer mit dem richtigen Tonfall für die jeweiligen Personas.
Verwendung von Verlinkungen
Dein Blog sollte nicht nur toll aussehen und super zu lesen sein, sondern auch leicht zu navigieren. Ein gut durchdachter Plan für interne und externe Verlinkungen sowie die Einbindung von Gastartikeln sollte in deinem Styleguide nicht fehlen. Solche Richtlinien helfen nicht nur dabei, dass deine Leser leichter finden, was sie suchen, sondern boosten auch deine SEO-Performance.
Visuelle Bestandteile deiner Marke: Bilder, Farben und Logos
Dein visuelles Erscheinungsbild zu managen, ist genauso wichtig wie die Inhalte selbst. Stell sicher, dass dein Styleguide klare Anweisungen enthält, wie Logos, Farben und Bilder verwendet werden sollen. Besonders beim Thema Bildsprache unterschätzen viele die Strahlkraft von der richtigen Menge und Qualität von passenden Bildern. So stellst du sicher, dass dein Blog optisch einheitlich auftritt und deine Marke sofort wiedererkannt wird.
Qualitätssicherung auf deinem Unternehmensblog
Gute Qualität deiner Blog-Beiträge ist entscheidend. Dein Styleguide sollte klare Kriterien für die Qualität, die Lesbarkeit und Konsistenz festlegen, damit der Prüfprozess für jeden Content-Ersteller transparent ist und du deinen Blog auf einem professionellen Niveau zu halten kannst.
Erstellung eines Corporate Styleguides
Einen Styleguide zu erstellen macht man mal nicht nebenbei. Mit der nachfolgenden Checkliste bekommst du einen Überblick darüber, welche Kriterien eingehalten werden müssen und liefert dir eine Anleitung, wie du deinen eigenen Styleguide unkompliziert aufstellen kannst.
Wie erstelle ich einen Corporate Styleguide für mein Unternehmen?
- Grundlagen definieren: Starte damit, die Basis deines visuellen Auftritts zu klären. Welche Designsysteme prägen deine Unternehmenskommunikation? Hier legst du das Fundament.
- Schreibregeln festlegen: Wie sprechen wir eigentlich? Kläre die Schreibweise, Rechtschreibung und Grammatik, die dein Team in Blogs und allen anderen Kommunikationskanälen nutzen soll. So bleibt dein Ton einheitlich und unverwechselbar.
- Visuelle Elemente spezifizieren: Welche Farben und Schriften repräsentieren deine Marke online? Definiere genau, welche Farbcodes (RGB) und Schriftarten zum Einsatz kommen sollen und wie sie verwendet werden dürfen.
- Markenelemente klären: Dein Logo und deine Typografie sind die Aushängeschilder deiner Marke. Stelle sicher, dass dein Styleguide diese Elemente detailliert beschreibt, sodass jeder im Team weiß, wie sie korrekt verwendet werden.
- Kreativität unterstützen: Gib Beispiele! Ein guter Styleguide zeigt auf, wie Markenelemente kreativ genutzt werden können, um die Markenidentität zu stärken und gleichzeitig Raum für Innovation zu lassen.
- Aus Branding ableiten: Dein Styleguide sollte eine Erweiterung deiner Markenstrategie sein. Nutze deinen Styleguide als zentrale Informationsquelle, die zeigt, wie dein optisches und verbales Branding im Einklang stehen.
- Ästhetik und Werte verbinden: Es geht nicht nur ums Aussehen! Deine visuellen Elemente sollten deine Unternehmenswerte widerspiegeln und klar kommunizieren, wofür deine Marke steht.
- Dokumentation finalisieren: Runde alles mit einem Moodboard und einer Farbpalette ab, die dein visuelles Konzept unterstreichen. Dies hilft allen Beteiligten, das Gesamtbild deiner Marke zu verstehen und konsistent umzusetzen.
Immer up to date bleiben
Denk dran, dein Styleguide ist kein Relikt aus vergangenen Zeiten! Er muss leben und wachsen, genau wie dein Business. Also, mach es dir zur Gewohnheit, regelmäßig Aktualisierungen einzuplanen. Warum nicht einen festen Platz im Styleguide für Neuerungen reservieren? Das sorgt nicht nur dafür, dass du immer am Ball bleibst, sondern hilft auch dabei, deine Markenkonsistenz zu wahren und weiterzuentwickeln.